Aus "Individuum und Massenschicksal" - Auszug aus Sitzung 826 vom 08. März 1978:
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Der Planet selbst muß, um zu überdauern, durch fortwährende Wandlungen und instabile Situationen gehen.
Ich weiß, es ist nicht leicht zu verstehen, aber (sehr nachdrücklich) jeder Gegenstand, den ihr wahrnehmt - Gras, ein Baum oder Stein, selbst Meereswellen oder Wolken -, j e d e dingliche Erscheinung hat ihr eigenes unsichtbares Bewußtsein, ihre eigene Absicht und emotionelle Färbung.
In jedem Element, jedem Lebewesen gibt es auch eine Anlage, die auf Wachstum und Erfüllung drängt - nicht auf Kosten der übrigen Natur, vielmehr in solcher Weise, daß auch jedes andere Element der Natur seine Erfüllung findet.
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Wenn ihr in die Zeit und das körperliche Leben eintretet, sind euch seine Bedingungen schon bekannt.
Ihr seid biologisch und psychisch prädisponiert, in dieser reichen Umgebung zu wachsen, um auf allen Ebenen zur Erfüllung der Ziele eurer Gattung, der Menschheit, beizutragen, darüber hinaus jedoch um eure eigene, ganz einmalige Sichtweise und Lebenserfahrung in die größeren Bewußtseinsmuster einzubringen, von denen ihr einen Teil bildet.
Ihr beginnt gerade die innigen Verknüpfungen zu verstehen, die in eurer räumlich-materiellen Umwelt bestehen.
Noch viel komplizierter jedoch sind die psychischen Verknüpfungen. Sie sind dergestalt, daß die Träume und Gedanken eines jeden Individuums sich mit denen jeder anderen Person verweben und so ständig wechselnde Muster von Wünschen und Absichten bilden. Einige davon tauchen als Ereignisse auf dem physischen Lebensplan auf, andere wiederum nicht.
Die Vererbung spiel eine weit geringere Rolle in der Charakterbildung, als allgemein angenommen wird. Ebenso verhält es sich mit der Umwelt, wie sie gemeinhin verstanden wird.
Eure zu Glaubenssätzen erhärteten Überzeugungen machen euch jedoch von vornherein geneigt, Erfahrungen nach den Kriterien von Vererbung und Umwelt zu i n t e r p r e t i e r e n, so daß ihr in erster Linie diese beiden Faktoren als primär verhaltensbestimmend ins Auge faßt.
Deswegen entgehen manche weitreichendem, menschlichen Tun und Lassen zugrunde liegenden Organisationsmuster eurer Aufmerksamkeit fast völlig. Immer wieder lest ihr Berichte über Menschen, die sich beispielsweise von fiktiven Personen oder Persönlichkeiten aus der Vergangenheit oder von völlig Fremden viel stärker angezogen fühlen als von ihren eigenen Familenangehörigen. Sie etwas gilt als Kuriosum.
Die Persönlichkeit des Menschen ist viel offener für Anregungen aller Art, als man gemeinhin annimmt.
Wenn man der Ansicht ist, das Selbst beziehe seine Informationen lediglich aus dem Materiellen, dann freilich kann man menschliche Motivation nicht anders als durch Vererbung und Umwelt bestimmt sehen. Wenn ihr jedoch erkennt, daß der Persönlichkeit auch andere Informationsquellen als die rein materiellen zur Verfügung stehen, dann müßtet ihr euch zu fragen beginnen, welche Auswirkungen diese Gegebenheiten auf die Charakterbildung und das individuelle Wachstum haben.
Kinder haben einen Charakter schon bei der Geburt, und ein vollständiger wahrscheinlicher Lebensplan existiert dann schon ebenso sicher wie der wahrscheinliche Plan für den Körper der Erwachsenen, die sie einmal sein werden. Das Bewußtsein bildet die Gene, und nicht umgekehrt, und das der Geburt harrende Kind steuert durch die Chromosomenstruktur neues Material bei.
(Chromosomen sind fadenförmige Gebilde, "Kernschleifen", in den Zellkernen von Organismen, die das Erbgut eines Lebewesens enthalten, die Gene. Bei der Zellteilung verdoppelt sich ihre Anzahl)
Das Kind nimmt auch von Geburt an viel mehr konkretes Geschehen wahr, als man denkt. Doch davon abgesehen nutzt das Kind die ersten Lebensjahre, um - besonders im Traumzustand - andersgeartetes Material zu erforschen, das seinen eigenen Phantasien und Absichten entspricht, und es erhält einen ständigen Strom von Informationen, der überhaupt nicht von seiner Vererbung oder seiner Umwelt abhängt.
Von da her weiß das Kind z.B. um seine zur gleichen Zeit geborenen Altersgenossen. Der "individuelle" Lebensplan eines jeden Menschen hat seinen Platz im Gesamtgefüge der Lebenspläne seiner gleichaltrigen Mitmenschen.
Diese Pläne werden dem einen vom anderen mitgeteilt, und augenblicklich werden Wahrscheinlichkeiten im Bezugssystem 2 in Bewegung gesetzt. Unter Umständen werden Wahrscheinlichkeiten kombiniert und zum Teil festgelegt, so daß z.B. Individuum A dreißig Jahre später Individuum B auf einem Marktplatz treffen wird - wenn dies den Absichten der beiden Beteiligten entspricht. Es wird im Leben eines jeden Menschen gewisse Begegnungen geben, die Meilensteine darstellen und die als große Wahrscheinlichkeiten oder als Pläne angelegt waren, in die der Mensch hineinwächst.
Es gibt also Ereignisgestalten, die ihr auf eine bestimmte Weise materialisiert in fast der gleichen Weise, wie ihr die Körpergestalt eines Erwachsenen aus der Struktur des Fetus materialisiert.
So gesehen arbeitet der Körper mit stofflichem Material - obwohl die Zellen, Moleküle und Atome eines jeden Organismus, wie schon oft erwähnt, wiederum ihr eigenes Bewußtsein und ihre eigene Wirklichkeit haben.
Euer mentales Leben hat offensichtlich mit psychischem Geschehen zu tun.
Doch wächst das Kind unterhalb der Schwelle sinnlicher Wahrnehmung der mentalen Gestalt von Geschehnissen entgegen, die sein Leben ausmachen werden.
Die ganz besonderen Absichten, die jedem Individuum eigentümlich sind, sind also im Bezugssystem 2 vorhanden, und mit der Geburt beginnen diese Absichten unverzüglich, sich der stofflichen Welt von Bezugssystem 1 aufzuprägen.
(Die Geburtskonstellation einerseits während das "aufprägen" unter anderem durch die Planetentransite andererseits erfolgt).
Die Geburt eines jeden Kindes verändert ganz offensichtlich die Welt, denn sie setzt augenblicklich eine psychische Bewegung in Gang, die die Vorgänge in Bezugssystem 1 und 2 gleichermaßen beeinflußt.
So mag z.B. ein Kind geboren werden, das musikalisch begabt ist. Sagen wir, das Kind sei ungewöhnlich begabt. Bevor es alt genug ist, sich irgendeiner Ausbildung zu unterziehen, wird es gleichwohl die wahrscheinliche Richtung kennen, die es für die Musik während seiner Lebenszeit einschlagen wird. Es wird im Traumzustand mit anderen künftigen jungen Musikern bekannt werden, obwohl auch sie noch Kleinkinder sind.
Wieder werden Wahrscheinlichkeiten in Bewegung gesetzt, und die Absicht eines jeden Kindes macht sich nach außen hin geltend. Viele solcher Kinder werden, ihrer besonderen Zielsetzung gemäß, auch mit Musik der Vergangenheit bekannt werden.
Dies gilt in größerem oder geringerem Maße für jeden Tätigkeitsbereich. Jeder Mensch trägt zur Weltszene bei, und die Absichten eines jeden Individuums vervielfachen sich, in Addition zu denen jedes anderen lebenden Menschen.
Die Lebenserfüllung des Einzelmenschen stellt die Voraussetzung für die Leistungen und Errungenschaften eurer Welt dar. Und mangelnde Lebenserfüllung erzeugt natürlich jene Mangelerscheinungen, die gleichfalls sichtbar werden.
Manche von euch haben Geschwister. Andere sind Einzelkinder. Eure Vorstellungen von Individualität sind euch sehr hinderlich. Jeder Teil des Bewußtseins enthält - um es nochmals zu sagen - außer sich selbst die Potentiale aller anderen Individualformen von Bewußtsein. Daher sind eure persönlichen Informationen über die Welt nicht annähernd so privat, wie ihr annehmt, denn hinter der vordergründigen Erfahrung eines jeden Geschehens verfügt jeder einzelne von euch aus höherdimensionalen Wirklichkeiten zu allem Geschehen über Informationen, die ihr normalerweise nicht wahrnehmt.
Wenn ihr in irgendein Geschehen, an dem ganze Gruppen beteiligt sind, verwickelt seid, von einem Konzert bis hin zu einer Lawine, dann seid ihr auf einer anderen Ebene all der Aktionen gewahr, die zu dieser besonderen Teilnahme führen. Wie Gebäude aus Ziegeln zusammengesetzt sind, so werden Ereignisse, die Massen betreffen, durch viele kleine unsichtbare Geschehnisse aufgebaut - wobei sich jedes ganz akkurat in eine Art psychologisches Baugerüst einfügt, an dem jeder von euch psychisch beteiligt ist. Dies trifft gleichermaßen auf Massenbekehrungen wie auf Naturkatastrophen zu.